Am 23. Juli besuchten wir den ABS (Arbeiter-Samariter-Bund) Wünschewagen in Hamburg. Das Projekt unterstützen wir seit drei Jahren. Frau Habermann zeigte uns den neuen Wagen, der gerade für einen Einsatz vorbereitet wurde. Sie erzählt uns, dass sehr viele neue Anfragen auf ihren Tisch liegen, die zügig gesichtet und beantwortet werden müssen. Handelt es sich doch immer um einen letzten Wunsch.
Am Ende eines Lebens wächst die Sehnsucht nach Erfüllung eines letzten Wunsches. Einmal noch das Meer riechen und mit den Füßen in die See, vielleicht zum Lieblingsitaliener, zur Lieblingsband oder die Herzensmannschaft beim Heimspiel anfeuern. Vielleicht auch nur ein Parkspaziergang im Frühling oder noch einmal den Geruch und die Wärme eines Pferdes spüren…
Selbst ganz bescheidene Wünsche, wie noch einmal vom Hospiz nach Hause oder noch einmal auf die Lieblingsparkbank, sind oft nicht möglich, weil die medizinische Versorgung und das Geld fehlen.
Es sind vor allem ältere Menschen, denen mit dem Wünschewagen ein letzter Wunsch nach einem Sehnsuchtsort erfüllt wird. Menschen, die sterbenskrank sind und keine Möglichkeit haben, noch einmal an einen Sehnsuchtsort zu kommen oder sich von lieben Menschen zu verabschieden. Da Krankenkassen an dieser Stelle nicht unterstützend wirken, ist das Projekt Wünschewagen unter dem Dachverband des Arbeiter-Samariter-Bundes entstanden.
Seit 2014 lässt der Wünschewagen auch letzte Wünsche in Hamburg wahr werden. Bundesweit sind inzwischen 23 Wünschewagen mit ihren Teams unterwegs. Der neue Wünschewagen versorgt die Passagiere nun noch besser mit Sauerstoff.
Das Projekt wird rein ehrenamtlich getragen, ausschließlich durch Spenden finanziert und ist für die Passagiere sowie einen Begleiter kostenlos.